Traum I

Dienstag, 14. April 2009

Die Halle war dunkel, in gräulichen Tönen, ab und an von einem stechenden Weiß durchdrungen. Die Menschen, die sich dort befanden waren mir unbekannt. Ich lief durch sie hindurch, sah sie alle – wurde aber nicht gesehen. 
Die Halle war von einem Gemurmel vieler Stimmen erfüllt, keine fiel jedoch aus dem Rahmen. 
Ich wußte plötzlich, daß ich mich an einem verbotenem Ort befand, wie war ich dort hingekommen? 
Es war mir egal – ich ging weiter und traf auf eine Gruppe von Leuten, die wohl einer Führung durch die Halle folgten. Ich schloß mich Ihnen an. Es sei wichtig immer zu arbeiten, viele, viele Gefühle zu produzieren, sagte eine Stimme aus dem Nichts. Es war eine Frauenstimme, scharf und entschieden, fast mechanisch. 
Ich hatte keine Angst. 
Wir folgten etwas, ich weiß nicht, was es war, durchquerten große Räume, die alle dunkel gehalten waren, dennoch konnte man erkennen, daß sie jeweils eine karakteristische Farbe hatten. In manchen befanden sich nur bräunliche, in anderen rötlcihe oder bläuliche Stühle. 
Wir betraten einen großen, hellen Raum. Hier waren alle Modelle ausgestellt. Es war eine Auswahl an den verrücktesten, kompliziertesten Gebilden, die ich jemals gesehen hatte. 
Es gab nicht viele Stuhlmodelle, obwohl mir die ‚Fabrik’ bis dorthin sehr groß vorgekommen war. Auf keinen der Stühle konnte man sitzen! 
Ich wunderte ich selbst, wie man sie überhaupt hinstellen konnte. 
Nocheinmal hörten wir, es sei wichtig viel zu produzieren. 

Wir verließen den Raum wieder und kamen zurück in die große Halle, die vorhin noch mit Menschen angefüllt war. Unsere Gruppe lief, mit sich selbst beschäftigt, eine Schräge hoch, und wir kamen auf einer Art Gitter an, legten uns hin und wurden hinaufgezogen, bis unter die Decke der Halle. 
Eine Panik brach aus – alles drängelte – wie die Schlangen rekelten sich die Menschen auf dem Gitter. Ich schlief in den Armen eines Mannes ein. 
Als ich aufwachte, waren alle weg. Er erzählte mir, sie seien gerufen worden und blindlinks gefolgt. Wir hatten nun Platz und konnten all’ die bekannten Leute beobachten, die in ihren alltäglichen Kleidern unten in der Halle diskutierten. Wir sahen sie, sie sahen uns nicht – alles wurde langsam bunt... 

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