erneut

Donnerstag, 30. Juli 2009

erneut


allein

Schwedens Wind

weht

um meinen

müden Körper,

verwirrte Seele,

gesagte Worte

drehen sich

im Windrad.


Derweil

flattern Gedanken,

reisen

über Bäume,

zu Wolken

entlang der Küste,

über Meere

in deine Stadt.

Sie kennen den Weg,

suchen den deinen,

irren auf Blättern,

zitternde Zeichen

azurblauer Tinte

zögerlich bebend –

die Hand

verschmetterlingt.


Noch,

verbleibt

mein Auge

tränentrocken,

erwartend

die Rückkehr

verwaister

Wortfetzen,

sehend

blind

erneut

sich verletzend.


A.B. 29.07.09

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In Augen

In Augen


I

gewandt

flickst du

Worte

so bunt

deine Garne

gewoben,

geschoren

in deinem Land –

man nennt dich

sensibel,

doch bist du

viel mehr,

geheimnisvoll ja,

läßt mich nun

erkennen

ein Weiteres noch,

ich kann es

nicht nennen,

es schwebt mir

nur vor,

ein Mysterium wohl,

behüte es dir.

Doch bitte,

vertraue in diesem,

sprich wenn du magst,

ich kann Augen lesen.


II

In Augen

lese ich –

im Klang

der Sprache dort,

schwebe ich,

ihre Bedeutung

jedoch

verstehe ich

nicht.

Verloren in

diesem

lebe ich

im Wunder

der Worte

von Blicken

erzählt,

ergänzt

vom Tone

in mir kreisend.

Die Tinte

trügt nicht

doch verschnörkelt

sie gerne

am Putz kratzen Jahre

und Schmerz...

ich existire weiter


A.B. 27.07.09

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Noch immer

Noch immer


Noch immer

trotz verlebten Jahren

ohne Zeichen

rar gewordener Blicke

beben

meine Hände

wenn Momente

entflammt

einst

durch den Ton

deiner Worte

zu mir finden.


Noch immer

sehe ich – dich

allein

gehen

deiner Wege

auf den gepflasterten

Straßen

unserer Stadt.


Noch immer

brennt

ein Feuer

tief

dort

in mir

schürend noch

die Absenz

deines Körpers

deiner Zärtlichkeiz

des Duftes deiner Haare.


Noch immer

verflochten

meine Gedanken

an dich

in all meinem Tun,

ohne dich,

doch in –

und mit dir –

stets

unvergessen.


Noch immer

hauchst du

Leben,

gibst du Atem

den Bildern

meiner Sinne,

gemalt mit den Farneb

deiner Geschichte.


Noch immer

schreibst du

deine Laute

zu nah an meinen

so vergräbst du

dich –

in meine blättrige Seele,

hältst mich

schwarz auf weiß

im Bann unserer Passion.


Noch immer

frage ich mich

warum

an diesem Orte

ach so

zerschrieben

ohne Befreiung,

ohne Pforte

ich noch lebe,

bewege

den Schmerz

allein

mit unserem lyrischen

Worte.


A.B. 24.07.09

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Teufelskreis

Teufelskreis


Wenn Bäche

stürzen

so plötzlich

gelöst

vom Schlamm der Zeit

und Lawinen

rutschen

vertoden

das Tal

tropft Schmerz

von allen Tannen,

brechen Zapfen

sezten Trauersamen

zu sprossen

erneut grün

und jung

im alten Herz

verbittert

unerlößt.


A.B. 22.07.09

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Tüllparade

Tüllparade


In Kinderschuhen

steckt

verblitzt

Magersucht

vor Kamerahälsen

wenn

Luftnot kämpft

eingenäht

in Stoffe.


Quallächelnde

Grimasse

über

Arielles Kostüm

aus unwaschbarem Tüll

verhüllt Ekszem

und

Schwellrot

im Schuh.


Künstlich

versternt

spiegeln Belladonna –

Augen im Licht,

dort hat die Welt

ein ganz anderes Gesicht.


Cocos Traum

wach erlebt

wenn aus

Kokshandtaschen

liniert

endlich

Erlösung staubt.


Erfahren die Gunst,

ergeben

im Ritz,

tief gefallen

bei Nacht –

unzweifelnd

steigt

Morgenröte

doch

zu erblassen,

den Sinn des Lebens

der realen Fälsche

ein Dasein vorüber,

gelebt nicht mal zur

Hälfte.


A.B. 22.07.09

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schon vorbei

schon vorbei


noch schmerzt

im leeren

Bauch

unergründlich

verlorener

Appetit

steckt im Hals

ein Klos

verworrener Gedanken

rasst durch Sinne

kopfschmerzend

nur noch Watte

auch der Kaffee

wärmt nicht

mehr.


A.B. 22. 07.09

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Am Bahnhof

Am Bahnhof

Teer
Gestank und
abgelutschte Kippen
wie ausgekotzt
vor dem Sicherheitsrollo
des
Zeitungskiosks.

Dort schreibst du –
mich ab
schickst meine Liebe
zurück –
an den Arsch der Welt –
dort, wo auf dem Abfahrtsplan
nur Hölle steht.
Du fährst
vergammelten Hass
auf allen Schienen,
nimmst einen Zug
von der Zigarette,
und verpisst dich.

Durch meinen Hof
Fährt keine Bahn
-mehr-
ich würge
erbreche
und schmiege
mich heulend
an den versifften Penner –
dort am Bahnhof,
wartend
auf Godot.

A.B. 22. 07.09

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Augen - Blick

Augen - Blick




I


versucht

zu halten

Traum – Sinn

verwirklicht

blitzend

im Vorbei

an dir

zu mir

dennoch

glüht

sorglos

stunden weise

Glück

Verhoffentlicht


A.B. 21.07.09




II


durch Aprikosen

Schalen – Kerne

gluckst

Kaffee

zu wecken

im Sinn –

Bild deines

Wesens

kurz nur

ganz kurz

flickern

in allen Farben

die Laute

einer Glücklichkeit


A.B. 21.07.09

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Anna Blume

Anna Blume


A nfänglich

N ur verschwittert

N och im

A lltagskleid


B lumt heute

L yrik aus 27 Sinnen

U nd vom Kirchturm träufeln

M eine Worte rot, blau, grün und gelb

E igentlich auch andersherum


A.B. 21.07.09

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Laut-Zeichen

Laut-Zeichen


Es

bedurfte

nur unserer

Augen –

Worte

artikulierten

nicht –

doch Blicke,

Hände

sprachen

für sich –


zeichneten

in leeren Raum,

verschwert

Bilder

tonlos laut

die Melodie

im Nachklang

über-Welt-igend

schmerzhaft

läßt

meine Tinte

weinen –

immerdar.


A.B. 18.07.09

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Vieux Port

Donnerstag, 16. Juli 2009

Vieux Port

sacht
verweht
des Meeres Brise
glimmernde Hitze
zwischen
weißen Häusern
am alten Hafen
wo
Segelmaste
sanft wiegen
am Ufer
der Stadt

rotbraun
gemeißelt
aus Stein
ragen süd-
ländisch
Festungen
über die See

Oasen hinter
holzblättrigen
Fensterläden
entlassen
von Zeit
zu Zeit
kurz hinaus
unter grünrare
Bäume
zum Gespräch –
amicale

A.B. Marseille, le 08.07.09

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sans résponsabilité


sans résponsabilité


Hitze

im Gemüt -

flinke Kinderbeine

reizen

Stiere

ohne Gnade

zum Zirkus -

Applaus

denen,

die Leben

riskieren


Euphorie

nimmt

Überhand

im

makabrem Spiel –

dort

entschuldigt

Tradition

Tortur

verantwortungslos.


A.B. St. Remy, le 06.07.09

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doulereux

doulereux


zur Schau

wirst du

(ge) treten

schäumend

dein Maul

hitzig

die Manege


dein Haupt

neigend

zum Kampf

mit blutroten

Augen –

verängstigt wild

stößt du

gewunden

dein Horn

gegen Rot

willst Tod

denen, die

provozieren

dein Können


zuletzt

bejubelt

Gewalt


dein Schmerz

rührt

Applaus


A.B. Chateaurenard, le 05.07.09

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Palais des Papes

Palais des Papes


Religion

auch Geschichte

halten

die Kulisse

über Pflastersteinen

brennenden Staubes

der Zeit –

kühle Zuflucht

kaum

gewahrt

im alten Gemäuer

verheiligt

die Stille täuscht


A.B. Avignon, 04.07.09

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Cigales

Cigales


Sonnengetränkt

schleicht

langsam

ganz langsam

Leben -

verwirbelt doch

vom Mistral

die Gemüter.

Zur Nacht noch

Hitze

unter diesigem

Mond.

Derweil wiegt

verträumt

Pastis - die Seele

im Einklang

zum Lied der Cigales.


Avignon, 04.07.09

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erstickt

erstickt


Deine Eifersucht

mich zu

ersticken

des Nachts...

ich- ringe -um

dein

Verständnis,

derweil

lässt du

mich

links liegen

und

schliesst

Mond und Sterne

aus.


A.B. Chateaurenard, le 03.07.09

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Zu nah

Zu nah

an deinem

Ursprung

schmiege

ich - mich

an deine Sprache,

lasse

deine Wege

meine sein,

suche

nach Zeichen

im Nichts

von dir...

vergeblich

mein Irren

finden

auch hier

nur

meine Träume

zu dir.


A.B. Lyon, 02.07.09

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La tristesse

La tristesse


Hoch in die Lüfte

gehoben

über den Wolken des

Mont Blanc

erkenne ich – wieder

deinen melancholischen

Elan – der

mich einst trieb

hinein, in den dunklen

Schein, in dem

immer verweilend

ich glaube

diese Traurigkeit,

von dir nur –

gesehen –

werde ich nehmen

tief hinein

in mein Grab.

A.B. 29.06.09

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Mon mystère

Mon mystère


.....wenn Worte

sich ergießen

aus unerzählten

Tiefen,

wo der Schmerz

dunkler Kryptik

stündlich

tiefer schreibt,

schwärzen

Zeichen hinauf

gefolgt von

Staub

.....

zu Tinte

werden Tränen -

fließen

auf mein Papier

erleichtern

kurz

nur kurz

die Schwere meiner Traurigkeit.....

A.B. 28.06.09

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