Jahresende

Freitag, 27. November 2009

Jahresende

Also
kauere ich
im Grau
unter schmutzigen Himmeln
durchhaucht
böeig Wind
glasige Glieder
weilst Dunkles zieht
unaufhaltsam
ein Nichts
vom Grund
aus blinden Pfützen
von baren Bäumen
zu ersticken
schon
der Vögel Sang
bald ertaubend
meine Stimme
bis Wort noch fällt
belanglos
erfrierend
ohne Klang

A.B. 27.12.09

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Toxic

Samstag, 14. November 2009

Toxic

Am Boden
mich windend
schlangengleich
zuviel Kopf
schlucke ich Sand
unaufhörlich
der Wunsch
dein rares Lächeln
nur einmal noch
zu fühlen
auf meiner rissigen Haut,
vom Lebensdreck
mich aufzurichten,
schmiegend
an deinen Körper
bis erneut
Gift mich erfasst
und ich sacke
fallend
zu deinen Füßen
das Dunkle suchend
zum Schutz

A.B. 14.11.09

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Pressemitteilung Ost + West = Deutsch

Donnerstag, 12. November 2009


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verjährt

verjährt

Im Sturm
rissen wir
Tapeten von Wänden
liebten uns
am Boden
mit Worten auf Papierfetzen
und rauchten im Bett

heute stehst du
vor mir im gebügelten Hemd
amnetisch
zwischen weißen Wänden
gießt die Amaryllis im Frühling
und kochst Früchtetee
aus kleinen Säckchen

die alte Flamme
hinter deinen Augen
flackert im bitter
eingepfärchten Versuch
auf beiden Beinen
vorwärts
in den Rest deines Lebens zu gehen

die Klingel an deiner Tür hast du abgestellt,
so stehe ich draussen und klopfe
leise weiter

A.B. 12.11.09

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Bild und Wort - November 09

Mittwoch, 11. November 2009




Photo: Orit Chazara



wie kann ich

dir erklären,
dass 21 Jahre
keine Zeit sind,

dass Putz nur blättert
verlöchert stellenweise,
doch Mauern stehen
mit Ritzen und Rillen
neues Leben
in ihnen
beschwert

Licht und Schatten
erzählen
über Jahre
auch ohne uns

also
warte ich
am Haus
an das wir einst unsere Namen schrieben
kratze am Mörtel
zeichne dein Bild
blos die Finger
an sandrauher Wand

verhoffe
mein Sein
Träume
in Ruinen

immer noch allein

A.B. 11. 11. 09

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Bild und Wort März 2010





Photo: Orit Chazara

auf Blau

Treppen
hinauf im Runter
labyrinthisch
verloren
Weg verbogen
setzt
unvertraut
ein Fuß
vor den anderen
zögernd
die steigende Angst
illusionskantig
suche ich
durch Winkel

erschauere
‚vereschert‘
in Ecken


*Referenz zu M.C. Escher

A.B. 07.11.09 und 21.03.10

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Kapitel

Donnerstag, 5. November 2009

Kapitel

schreiben
meine Existenz
als Monate
v/erzählen
im Jahr

Wann ist November wenn in der Wüste keine Blätter fallen?

Verjunit malt
meine Hand
Fragezeichen
im Schieferbruch
der weißen Abschnitte Kreide
weich
auf ungeschliffenem Stein
bis der Regen kommt,
das Schwarz
seinen Raum schafft,
Reflektion
durch staubfreie Luft

Wem, wer wundert sich nicht, gab dieser Felsen soeben noch all seine Wärme?

Außen
stehen Zeichen
tief innen
mein Leben,
einen Herzschlag
bei Zeiten
wird man
im Bergwerk
verstehen.


A.B. 05.11.09

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perdu (verloren)

perdu (verloren)

als dein blick
in meinen stieg
gewährte 
der wind
dem sturm
weg
zu rauschen
aus tiefen
im bariton
mich durchbebend
ästend
von meiner hand
ein zeichen
so klein
dass es in deinem 
augenschein
verschwand



A.B. 4. und 5.11.09

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Momente

Momente

so glatt
wie frischgeschnittenes Haar
gab es für uns nicht

so lag
Begehren
tief im Chaos
des anderen
im Feuerspiel
erleuchtend
dunkle Ecken

so trieb
Neugierde uns
vorbei
an Schmerzensgrenzen
zerstörend
unser einer/ander selbst

so verblieben
wir  
Jahr um Jahre
allein
im Scherbengemäuer

eines Tages vielleicht
läßt uns die Erinnerung frei

A.B. 30.10.09 und 05.11.09

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Der Atem der Stadt

Mittwoch, 4. November 2009

Der Atem der Stadt

schwerelos
heute
als Sonnenstrahlen
dunkle Geschichten
übermalen

weltliche Sorgen
zwischen Pflastersteinen
grauen
überrannt
von beschwingten Beinen
noch
keine Wolke am Himmel
bis Regen
Gemüter erweicht
und Schlamm zieht
durch die Straßen

zum Winter
legt sich Übermut

A.B., Paris, Abbesses, 27.10.09

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so sagst du

so sagst du

deine Seele
verweile
in dieser Stadt

und als ich sie dort fühle
entschwindest du
mir
dein Wort
ferner

mit jedem Schritt
um dich
entsteht
Mysterium

die Weite
unserer Welten
schafft unendlich
Wege
im Zwischenraum

wobei
ein Kreuzen
möglich bleibt

doch unvorhergesehen

A.B. Paris, Mosque, 27.10.09

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Jeunesse

Jeunesse

also
reisten
traumgeladen
Koffer und Hutbox
über Grenzen
zogen durch Viertel
Rive Gauche
und tanzend
auf Dächern
La vie en rose
trage ich heute
die Kleider von damals
melancholiebestickt
vom Zwirn des Heute
trotz Batik
in Schwarz
Je ne regrette rien

A.B. Paris, Abbesses,
27.10.09

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Warten

Warten

trommelt Ruhe
tageweise
schrillaut
durch die Jahre

und matschig tropft Sand
durch Stundengläser

denn
dein Wort
ausgerieselt
vor langer Zeit
trocknet keine Träne mehr
gräbt doch
weiter
durch Wanderdünen
nimmt Horizonte,
den Blick
aufs Meer.

A.B., Paris, Abbesses,
26.10.09


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Wände

Wände

mögen es Hunderte sein
Räume
Betten
in ihnen
Leben
Liebe, Worte
zu Gast
auf Wegen und Gassen
gebaut
liegen,
wiegen auch
zwischen uns,
wenn ich die Jahre durchkämme
nur drei Straßen

doch Welten

bergauf
entfernt von dir.

A.B. Paris, Rue Toutorgueil, 26.10.09


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Städtische Farbenlehre

Städtische Farbenlehre

Die Geräusche
der Stadt
trügen
und still
noch stiller
wird mein Innerstes

Gedanken fallen
einheitlich
und neue Muster
finden Farben
der Palette

so weit
unbekannt

das Grau
in seinen Pigmenten
gemischt

nicht immer
von
Schwarz und Weiß.

A.B., Paris, 25.10.09

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