Wie weiß man, dass man liebt?

Dienstag, 14. Dezember 2010

Wie weiß man, dass man liebt?

Man beginnt sich selbst zu zerstören,
sagt Truffaut.

Und ach,
schau uns an!
Was bleibt?
Verkorkt, flaschenvoll
Schmerz in allen Farben,
platzt am Altglasscontainer
und bunte Scherben schneiden
neue Wunden
Krater in lügenschmierige Haut
Wach auf!
Beende dein Suhlen
im Dreck, so geschützt
der Miseregraben.
Vertone deinen stummen Schrei,
schau  in Augen
bevor ich sie senke,
mein Gesicht vergrabe
im Kragen
Wolle atmend
Wärme zwischenmaschig
nicht deine
nein
du pachtest für dich
sprichst nicht
mit mir
danach

nur Flut

A.B. 14.12.2010

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ne me quitte pas

ne me quitte pas

sang ich
in einem anderen lied

leise
rutschten wahrheiten
weg
unter papier
gleich gebutterten sternschnuppen
altes licht in altem stein
glänzend
dein blick spiegelnd
auf dem pflaster
als wir unsere liebe zertraten

und in den büchern
steht bis heute nichts von uns geschrieben
nur tintenkleckse
verbunden
kraxeln neue zeilen

durch gehege
unser heute bekämpfen
wir in schmerz
wiegend höher schwindeln
zu boden
verstecken und betrachten
einander glauben
wir nichts
und alles ver-trauen
steht uns
nicht
deine 1000 gesichter
ver-sehen

so frage ich dich:
schau mich an, nur einmal noch ‚with feeling‘

A.B. 11.12.2010

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ich bete

ich bete

weiter
sinkend
augen weiß
hinauf

flackern
ängste
strömen enger
umhalsend

innen
feuchte
hände gefaltet
sorge

müde bin ich geh zur ruh

A.B. Nov. Dez. 2010

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… weil du ein bild davon wolltest

… weil du ein bild davon wolltest

zwischen sternen
ziehen wir
linien
küssen verträumt
worte
reisende
in galaxien
vorbei
an mondstunden
bis in den morgen
an dem wir zum himmel schauen
wahr
zu nehmen
lichter
in allen farben
tönend
unser lied

A.B. 02.12.2010

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ich sehe

Samstag, 20. November 2010

ich sehe
mich
tanzen
Schmuckdosenballerina
einst
leise Musik
lauter Gedanken
heute
umtucht
Lage um Lage
Webstuhl der Jahre
Farben
angepasst

und du
am Fenster
säumend
mein Kleid

lächelnde
Augen
Blicke

A.B. 20.10.2010

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slow motion

slow motion

Jahre rasen durch matschiges Feld
geschlagen schleifen Tannen auf nassem Asphalt

so käue ich wieder im siebten beschmetterlingten Magen
unser Leben
nur Sekunden
die Tonspur gerissen und Bilder verblassend
ohne Wahrheit
langsam, verlupt, scharf
im Vorbei
unSinn

Admiration
halblebig umzweifelt
gewußte Ewigkeit
vertrauter
Lügen
verbrannt im Teelicht
Worte in Kabeln
geschnitten

die Zukunft
rauschend ins Licht

A.B. 19.11.2010

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Books

Dienstag, 16. November 2010

Books, Yael Naim

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Bild und Wort - November 2010

Montag, 15. November 2010


Photo: Orit Chazara

umschattet
von deinen Armen

des Nachts
nimmst du mir Licht
schlafwandelnd
auf Händen

so liege ich
wach
im Dunkel
lese
aschenputtelgleich
Silhouetten
aus dem Topf deiner Wahrheiten

schicke sodann Tauben
in deine Träume

'laisse-moi devenir l’ombre de ton ombre
l’ombre de ta main, l’ombre de ton chien'
(Jaques Brel)

ne me quitte pas…

A.B. 15.11.2010

http://www.youtube.com/watch?v=Uc26EFI1_nw

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paper boat

paper boat

so dachte ich, du seist aus englischem Papier,
doch trägst du nun doch deutsche Lettern

lange schon
genestelt
in deine Falten
reisen wir
fern
von heimischen Meeren

als der Gesang des Windes verstummt
folgt Regen
sodann schlägst du mich ein
wie einen Stein
und wir sinken
tiefer
noch
oberhalb dunkler Erde
wo Muscheln schweigen

am Boden ruhst du
flach
weilst Jahres Fluten mich zermalmen
zu goldenem Sand

in einem anderen Leben riesele ich durch deine Hand

A.B. 9-10. 11.2010

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beim Abschied


beim Abschied

vom Silbermond
eisklirrender Nacht
erstarren Wurzeln
zu früh im hartschwarzen Boden
einmal noch kaltgelb Sonne
durchbrochen
von fensterlicher Spitze
die Tränen

quellend, umdacht

staubige Jahre
verwischt
auf einsamen Regalen
spalten Koffer
rostig die Schnallen

so  küsse ich Stunden

auf der Schaukel im Kirschbaum
zuletzt
hinter Zäunen flammrot
Erkenntnis
um einen verunglückten Traum

A.B. 27.10. 2010



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Vielleicht zu oft

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Vielleicht zu oft

in Gedanken
mein Wort
auf grünem Papier
zwischen Gläsern
brachen wir Brot und lachten

unsere Augen
flammten
Gelassenheit
in Unordnung
stimmend

im Treppenhaus
ohne Licht
fern fallen
unterseitend
unsere Leben

meine Initialen geritzt in deinen Tisch

A.B. 20.10.2010

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jadis ils sont partis

jadis ils sont partis

les oiseaux
pleins de bruit
dans le ciel
une lettre de toi

damals schrieben ihn die Sterne
im Nachthimmel
als ich die Straße hinabging

sur mon dos
tes yeux
une pièce de dix francs

spann
langsam weiter

sur la table

die Tränen, die wir nie zu zeigen wußten, sind heute nur noch in Museen zu finden


A.B. 19.10.2010

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Zwischen Schriften

Samstag, 16. Oktober 2010

Beim Warten
streifen
Gesichter am Stein

wobei man im Wolkenkuckucksheim die Änderungen zum nächsten Kapitel streicht

Schnürstiefel
nun aufgebraucht
ich
verlegen
im geblümten Kleid

there is no place in this world where I belong

am Lidstrich
eine Träne
zum blättrigen Grund

die Erde wird hart
lichtlos mein Raum

when I'm gone



http://www.youtube.com/watch?v=dd2e04M-xxg

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Brief VI

Freitag, 8. Oktober 2010

Brief VI

Sodann beflügelt der Herbstwind meine Koffer und Du wälzt Dich verstürmend durch Gedanken am Tag, ruhst in der Nacht. So blättere ich durch einst bewohnte Wände wie in einem Tagebuch, erfasse Bilder auf poröser Tapete, kollagiere im Kopf Zukunft auf einer südlicheren Insel.
Heiser die Geste meiner ausgestreckten Hand.

A.B. 05.10.2010

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Brief V


Brief V

Papercuts schließen mit den letzten Blüten. Ich höre auf meine Träume und im Havelland golden die Birnen, neben mir, im Wald der Specht, unermüdlich. In Deiner Stadt, verwaschen Sommers Staub, blitzt Dein Lächeln kurz zum Fluß und Du schreibst vom Licht am Meer. Meine Flügel tragen uns beide ins Weiter und ich glaube Du hörst ihren Schlag, auch wenn Du es nicht mehr sagst.

Heute las ich, dass Lawrence Durrell sagte, wenn ein Mann über eine Frau hinwegkommen möchte, solle er sie in Literatur verwandeln.

A.B. 05.10.2010

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Brief IV

Donnerstag, 30. September 2010

Brief IV

Bilder, verwellt, verblichen, der Abdruck Deiner Hand, filigrane Zeichen und doch ein Wort entweicht dem Nirgendwo. So schwankst Du kurz in verbundenen Momenten unserer Zeit und eine Briefmarke, schwarz weiß, zittert im Herbstwind. Wolken regnen heute nach oben und das Nass auf der anderen Seite der Welt interessiert nicht mehr.
Wärme durchtanzt mich weiter in den Winter.
Du sagst, wie gewöhnlich, weißt Du nicht, wohin Du gehst.

A.B. 29.09.2010

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irrend

Montag, 27. September 2010

irrend

schlucke ich
langsam
sehnsuchtsstill
deine Worte
in meinen Mund

so bleiben
nur Augen
ohne Aufschlag
oder Niederschlag
unverschleiert

Romane
zwischen uns
verjährt
nie gestorben
totgeglaubt
am Puls
Rosen, nur Rosen
noch immer
am Morgen
dein Lächeln

und ich dachte,
du seist es nicht


A.B. 27.09.2010

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Brief III

Brief III

An das beschlagene Fenster hattest Du Deine Gefühle geschrieben. Unkopiert las ich sie damals, in unseren verhangenen Tagen. Als sie verblassten, hauchte ich, einmal tatest Du mir gleich. Erinnerst Du Dich? Zeichenlos heute, in Splittern, leben unter meiner Haut, verwachsen, Deine Lettern, in Spiegelschrift.

A.B. 23.09.2010

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Momentaufnahme, südlich, im Moor

Montag, 20. September 2010

Momentaufnahme, südlich, im Moor

Ich krix-kraxele
weg-los
Gestrüpp und tote Heide
zum verrosteten Tor
als die Krähen fliegen
höher
im Regen
verpunkten im Silber über der See

tiefer im Tal leben Brombeeren
verdichten die Hecken
als ich stolpere
gefangen, hier und da
zum Radio –
heute kommt der Brückenbildner
es soll trocken bleiben im Norden der Insel

viele verriegeln Türen

A.B 16.09.2010, Haytor Rocks, Devon

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Brief II

Brief II

An falscher Stelle erscheinst Du mir – im Traume – so nah, dass ich Dich berühren kann, Dein Atem meine Haut küsst und wir uns halten im Eins. Es geschah vormals und ich schrieb. Dein Schweigen liegt noch immer und ich zäume meine Worte nun, brodelnd in Stille, möchte Hekla sein, denn Du lebst im Tal.

A.B. 20.09.2010

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Brief I

Freitag, 10. September 2010

Brief I

Gestern hast Du eine Glücksnuß aufgemacht. Dabei stand ich vorm Spiegel und betrachtete meine Augen mit geschlossenen Lidern. Ich sah zu viele Gesichter, Straßen und Wege, Deine Botschaft im Papierfähnchen auf Pflaster und Wänden und so irrte ich mich um Dich. Ich trat nah und es verblich Deine Schrift.
Fern vorm Fenster trägt der Walnußbaum.

A.B. 10.09.2010

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Blueberry pie


Blueberry pie

warm
mit Eis

ich löffele
zuckrige Beeren
lustlos, im Fieber
Myrtillus vaccinium
schützt

blaue Lippen lügen
nie, meinen sie,
haben wir etwas falsch gemacht

so nicke ich
kopfschüttelnd
ein
studierend
Karten im Traum

fahre wieder auf der linken Seite
mit dem Finger
im Atlas
W Orte
Ruh

A.B. 9.9.2010

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Wortgewand

Samstag, 4. September 2010

Wortgewand

im Dazwischen
sitze ich

inmitten

der Stühle
hoch, bei der Sonne
in den Wolken
füßelnd

zeitlos

nicht hier, noch da
links und rechts
Eulen
gezogen im Luftschloß

davor

flüstern vom Vergang
auf Pfaden mit gespaltenen Enden

gerahmt

auf weiße Wände
eine Karte
Worte
auf neuen Wegen

A.B. 04.09.10

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in halber Nacht

Freitag, 27. August 2010


in halber Nacht

treffen
Worte am Küchentisch
sich
tanzend in Reih
zum Lied
singen
alte Weisen
um uns

aus lang vergessenem Land
Hände
ein Rätsel
was sie einmal verband

stimmlos
lesen wir weiter
von Lippen
entziffern Linien
des Schmetterlings
am Morgen
als wüßten wir es nicht

so doch
überrascht uns
Leben

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Bild und Wort - August 2010

Dienstag, 24. August 2010

Photo: Orit Chazara


im Vergleich
habe ich Tage gelebt
Schatten und Sonne

behutsam
von dir
getupft auf meine Haut

heute blätternd
versagt
morsch im Innen

brach ich
sank
in weich rauhem Duft

sommerwarm
an Borke wurzelnd
verankert nun

zu Boden

grablos

dein Gesicht
an mir
verstand


A.B. 24.08.10

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Verlauf

Dienstag, 17. August 2010

Verlauf

In die Wiege
gelegt
Gold der Alten

verweilend
an Mutters Brust
stehend
bald fallend
die Arme vorm Gesicht

schwappt Moral
aus Buchstabensuppe
vom Porzellan
letzter Generation

iß Kind iß

Kopfschütteln
und Zuschlag
mit extra Graupen

fette Augen grinsen
weit in die Nacht
als Schreie wachen
im Schlafhemd

heute
bleibt Dunkel
laut

A.B. 13.08.2010

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seehundgleich

seehundgleich

schwimme ich
auf und ab
am strand

mit augen
blassblind
ohne folgen

WUT

motorisch
tritt nach hinten

kick, kick und nun kannst du schwimmen

passe nicht
auf
an

schlucke
vollmundig
faule brühe

übergebe
mich auf  land
und puhle am dreck rinnsalend zwischen hubbeliger gänsehaut im wind

meine schreie
spielen
im kompass
ver-w-irren
dunkel

A.B. 13.08.2010

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ihr

ihr

bringt um
sinn
los
gelassen

Mord spielt nur im Tatort

fürchtet euch nicht
denn alles ist wahr

stört
nicht, mit Arsen
doch
spitzen Häupter bleiern
Urteil

A.B. 13.08.2010

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mut

mut

zu setzen sich
im kreise
bequem

als stimmen
heben
leben
schaugetragen

finden
vertuscht
liedchen pfeifend
berühren

worte
umstellend
stühle

ferner nachbar glotzt


A.B. 9.08.2010

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mit Vehemenz

mit Vehemenz

kreischt mir
entgegen
Widerwille

säuert Landmilch
Ruhe
prallt an

schürt
Aufruhr innerst
zwischenschichtlich

kein Platz
unter der Haut
rutel Wasser

Altes zu waschen

A.B. 1.08.2010

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also

also mit w

winde ich
weidend
weiter
wortverdrossen
weibisch
wegen
weiterbildung
wetterbedingte
wiederkunft
widrig
wohl
wachsende
wogen
wimmernd
weilst
weile
weilt

A.B. 31.07.2010

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Sommerimpressionen

Freitag, 30. Juli 2010

Sommerimpressionen

Ich auf der Treppe 
ein perfekter Sommertag
beerenpflückend Kinder -
lachen im Sprachgewirr

Hoffnung blumt heute, einmal
mit 'cat power' im wind

Ich denke an und nichts
streife Zehenspizen
durch warmen Kiesel
weilst Schmetterlinge tanzen
Zukunft in die Luft

so sammeln apfelschwere Bäume
weiter Kraft
Wurzeln labend am Regen von gestern

zum Abend kochen wir Marmelade


A.B. 27.07.2010

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damals nur einmal kurz

damals
nur einmal kurz

am Türrahmen stehen
eckverweilend
sinken in Unleichtigkeit
des Schwebens früher Jahre
als nichts noch bestimmt
alles im Buche stand
damals
als mein Herz brach auf Wegen
zuversichtlich
noch neue ging
damals
als ich noch Ruhe kannte
das Sofa mich stets liegen ließ
damals
als der Morgen kam im Schlaf
zitterlos und glatt in den Tag
damals
als Frühstück am Sonntag
zum Abend dauerte

damals nur einmal noch
kurz wie damals
mich vergessen

A.B. 25.07.2010

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verformelt

verformelt

stampfe ich
wutunterdrückt
im Einheitsgemantsche
jakobisch mit fuchtelnden Händen
Neue suchend
über dem Moor

so tagt es Sturmwolken
schwanger mit wunder vollen Worten
so stechend mit Nadeln
den Fluß zu lösen
fällt Asche in Glut
branntvernarbt läßt mich räkeln
dein Blick hoch zum Norden

es bleibt nur Kampf
Gefechte im Himmel
die Hoffnung
zum Zuge durch Steppe
nach Land

A.B. 22.07.2010

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Unter gleichen Sternen

Unter gleichen Sternen

lagen wir
dein Atem noch
in den Blättern der Kastanie

sprachen zuviel
lachten, im Leise
streichelten
zaghaft durch alte Geschichten

Neues bot und fand sich Momente
zu kurz im Reellen
zu lange zum Vergessen

und es wollten viele Blätter fallen
an dieser Stelle
von uns nicht
zertreten

doch weiß ich
ich warte
auf dich, den Regen,
Schnee und Sonne
fünf mal
allein durch die Wetter

A.B. 21.07.2010

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in Gedanken


in Gedanken

ziehen Wolken
in blaues Heiß

Kinder in Sandalen am Brunnen

funkeln Wasserperlen
hinauf-windend

Tränen
nach innen
hinter Lächeln
tragen
Erinnerungen
vertrockneter Zeiten
aus mir

fallen Worte
nichts sagend
alternd
Tag um Tag

frage ich wieder
nach Gleichem
weilst Antworten
verrotten
am Stein der Stadt

A.B. 18.07.2010

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Mond in Sternenmilch

Mond in Sternenmilch

läßt
Staub
auf mich
allein
umzeltet
blau
glockenhaft

und es schlägt
Satelliten
zum Trotz
wunschlos
neben mir ein

verwü s tet
Welt
im All
suchen wir
neues Leben

A.B. 18.07. 2010

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