Stumm IV

Montag, 31. Mai 2010

Als wir dort liegen im Dunkel  und an die fleckenlose Decke starren, umringen uns Taten aus Schriften in Regalen, erdrücken nah.
Die Stadt spielt Lichtbilder durch Fenster auf unsere Leiber und wo wir einst in ihnen rauschten, halten wir nun inne, suchen nach Dialog, im drehenden Buch. Leere Seiten füllen wir mit Küssen, sogleich marmoriert unaufhaltsam Realitat im Tränenlauf.
Deine Hände blitzen Hoffnungsbilder schwarz weiß 24 Mal pro Sekunde und meine Haut brennt. Sogleich schneidest du den Film und ich puzzle durch lächelnde Gesichter. Ohne Tonspur schleift meine neue Montage und reisst, im Saal wird Licht.
Am Morgen regnet es; ich gehe auf den Berg und zünde eine Kerze an.

A.B. 27.05.2010

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